Therapieangebot für Kinder und Jugendliche

Herzlich willkommen in der psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche des Zentrums für Psychotherapie (ZfP) Krefeld der RHAP!

Unsere Ambulanz bietet psychotherapeutische Hilfe bei Problemen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vor Vollendung des 21. Lebensjahres) auf der Basis der kognitiven Verhaltenstherapie an.

Was bieten wir an?

Wir helfen bei psychischen Problemen, Belastungen und Krisen. Anlass, um Kontakt zu uns aufzunehmen, könnte sein:

  • andauernde Ängste
  • quälende, immer wiederkehrende Gedanken oder Handlungen (Zwänge) und Tics
  • anhaltende Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Konzentrations-, Lern- und Arbeitsstörungen, Schulverweigerung
  • Stress, Mobbing
  • Lese- oder Rechenschwäche
  • auffallend aggressives, verweigerndes und oppositionelles Verhalten
  • weglaufen, Schule schwänzen, stehlen und lügen
  • selbst verletzendes Verhalten
  • Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit
  • übermäßiger Rückzug, Kontakt- und Beziehungsprobleme
  • düstere, lebensmüde Stimmungen
  • Essstörungen wie Magersucht, Bulimie und Essanfälle
  • starkes Verlangen (Sucht) zum Beispiel nach Alkohol, Medikamenten, Drogen, Internet (Entzugsbehandlungen können wir jedoch ambulant nicht durchführen)
  • Einnässen und Einkoten
  • traumatische Erlebnisse
  • körperliche Beschwerden ohne organischen Befund
  • chronische Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Neurodermitis, die zur seelischen Belastung werden
  • Schreien, Schlaf- und Fütterprobleme beim Säugling

Wie bekomme ich einen Therapieplatz?

Rufen Sie uns an. 
Wir senden Ihnen unseren Eingangsfragebogen zu.
Tel.: 02151 / 82118321

Wenn Sie an einer Therapie für Ihren Sohn oder Ihre Tochter interessiert sind, können Sie mit unserem Sekretariat Kontakt aufnehmen und Ihre persönlichen Daten aufnehmen lassen. Wir senden Ihnen dann einen Eingangsfragebogen zu. Bitte füllen Sie den Fragebogen gemeinsam mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter aus und senden Sie ihn an uns zurück. Jugendliche können dies oft schon selbständig erledigen. Nach Erhalt des Fragebogens werden wir mit Ihnen Kontakt aufnehmen und einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren.

Jugendliche nach dem 15. Geburtstag können sich selbständig bei uns anmelden.

Was passiert nach der Anmeldung?

Nach der Anmeldung folgt das Erstgespräch mit einer Therapeutin aus unserem Leitungsteam zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Therapeutin verschafft sich einen Überblick über die vorliegenden Probleme und bespricht mit Ihnen und je nach Entwicklungsstand, mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter, ob eine Psychotherapie angezeigt ist oder eine andere Form der Unterstützung vielversprechender erscheint. Wenn eine Verhaltenstherapie in unserer Ambulanz angezeigt erscheint und auch Sie und Ihr Sohn/Ihre Tochter sich für die Behandlung entscheiden, erhält Ihr Sohn/Ihre Tochter einen festen Therapieplatz bei einem unserer Therapeut:innen immer am gleichen Wochentag und zur gleichen Uhrzeit.

Bitte bringen Sie die Versichertenkarte Ihres Sohnes/Ihrer Tochter und gegebenenfalls Unterlagen (Entlass- und Arztberichte) zum Erstgespräch mit. Eine Überweisung durch den Arzt ist nicht notwendig.

Zunächst finden fünf probatorische Sitzungen (Probesitzungen) statt. Sie dienen der ausführlichen Diagnostik und Therapieplanung. Außerdem wird ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Anschließend kann entweder eine Kurz- (24 Stunden) oder Langzeittherapie (bis zu 80 Stunden) durchgeführt werden. Hinzukommen können noch Sitzungen für Gespräche mit den Bezugspersonen oder mit den Bezugspersonen und der:dem Patient:in gemeinsam (sog. Bezugspersonenstunden). Die Therapiedauer hängt von der Komplexität der Problematik und den Zielen des:der jeweiligen Patient:in ab. Die Einzeltherapiesitzungen dauern jeweils 50 Minuten. Sie finden in der Regel einmal pro Woche statt.

Behandlungskosten

Die Behandlungskosten in unserer Ambulanz werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Voraussetzung ist, dass eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt. In diesem Fall stellen wir bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme. Für Patient:innen, die privat versichert sind, haben wir nur eine begrenzte Anzahl an Therapieplätzen.

Wer sind unsere Therapeut:innen?

Unsere Behandler:innen haben alle bereits ausführliche Erfahrungen mit Patient:innen gesammelt und ein Hochschulstudium z. B. in Psychologie, Sozialpädagogik oder Heilpädagogik abgeschlossen. Sie befinden sich in der zweiten Hälfte ihrer Psychotherapie-Ausbildung in der Fachrichtung Verhaltenstherapie. Unsere Therapeut:innen werden während der gesamten Behandlung von erfahrenen und in ihrem Fach besonders ausgewiesenen Kolleg:innen (Supervisor:innen) begleitet und beraten. Die durchgeführten Therapien unterliegen strengsten Qualitätskriterien.

Verhaltenstherapie im ZfP Krefeld

In der Psychotherapieambulanz des Zentrums für Psychotherapie (ZfP) Krefeld der RHAP führen wir psychotherapeutische Behandlungen nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Therapieforschung durch.

Am Beginn der Therapie steht eine ausführliche, psychologische Diagnostik, in der das problematische Verhalten möglichst genau untersucht wird. Neben der Diagnosestellung gehört dazu auch das Ergründen der Faktoren die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Probleme geführt haben. Die Ergebnisse der Diagnostik werden ausführlich mit dem:der Patient:in besprochen. Im Anschluss daran erfolgt die Klärung der Therapieziele und die Erarbeitung eines individuellen Therapieplans.

Die Kosten einer ambulanten Psychotherapie trägt im Regelfall die Krankenkasse. Nach den ersten fünf Terminen verfasst der:die Behandler:in einen Bericht zum Antrag auf Psychotherapie für die zuständige Krankenkasse. Während einer Frist von einigen Wochen wird die Notwendigkeit der Behandlung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen überprüft.  Sobald die Behandlung bewilligt wird, kann die Therapie beginnen.

Um die Qualität der Behandlungen sicherzustellen stehen die Therapien unter kontinuierlicher Supervision – das bedeutet, dass erfahrene Therapeut:innen die gesamte Behandlung (Diagnosestellung, Therapieplanung, –durchführung und –beendigung) begleiten. Darüber hinaus haben wir uns zur kontinuierlichen Überprüfung der Erfolge unserer Behandlungen und deren Nachhaltigkeit verpflichtet. Dazu werden vor Beginn, während und nach Abschluss jeder Therapie die Stärke der Symptome und der Grad der Zielerreichung gemessen.

Als staatlich anerkannte Einrichtung, die mit der Universität Konstanz kooperiert, richten wir unsere Behandlungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus.

Eine Therapie in der RHAP ist gekennzeichnet durch:

  • Einsatz wissenschaftlich überprüfter und wirksamer Therapiemethoden
  • umfassende Diagnostik, individuelle Verhaltensanalyse und Therapieplanung
  • engagierte Therapeut:innen, die mit Ihnen individuelle Lösungen suchen
  • problembezogene und lösungsorientierte Therapiedurchführung
  • systematische Qualitätssicherung

Was ist Verhaltenstherapie?

Denken – Fühlen -  Handeln

Die Verhaltenstherapie ist eine von mehreren Möglichkeiten psychische Probleme und Störungen zu behandeln. Ihre Erfolge sind wissenschaftlich sehr gut belegt.

In der Verhaltenstherapie, auch kognitive Verhaltenstherapie genannt, werden die Schwierigkeiten und Probleme im Hier und Jetzt bearbeitet. Mit "Verhalten" ist aber nicht nur das sichtbare Handeln eines Menschen gemeint. Unser Verhalten wird ganz entscheidend dadurch bestimmt, was wir denken und was wir fühlen. Mit „Kognition“ ist unser Denken und die Art und Weise, wie wir Informationen aus unserer Umgebung verarbeiten, gemeint.

Im Rahmen einer Verhaltenstherapie wird deswegen nicht nur am konkreten, sichtbaren Verhalten gearbeitet, sondern auch an den Gefühlen und Gedanken.

Bei der Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen werden hierfür je nach Alter unterschiedliche, dem Entwicklungsstand angepasste, Methoden angewendet.

Ein weiterer Kerngedanke in der Verhaltenstherapie ist, dass jedes Verhalten, egal ob problematisch oder unproblematisch, im weitesten Sinne gelernt ist, also durch unsere Erfahrungen beeinflusst wurde. Dies bedeutet, dass unerwünschtes Verhalten, egal ob Gedanken, Gefühle oder Handlungen, auch wieder verlernt werden kann.

Moderne kognitive Verhaltenstherapie ist problemorientiert und setzt in der Regel an der aktuell bestehenden Problematik an. Das therapeutische Vorgehen wird auf die jeweilige Störung und den:die Patient:in persönlich zugeschnitten. Außerdem ist die kognitive Verhaltenstherapie zielorientiert. Die Patient:innen, und je nach Alter der Patient:innen deren Bezugspersonen, legen gemeinsam mit dem:der Behandler:in die Ziele der Therapie fest. Sind die Ziele erreicht, wird die Behandlung beendet. Im Vergleich zu anderen Therapieformen sind verhaltenstherapeutische Behandlungen häufig von kürzerer Dauer. Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert. Damit die Therapie wirkt, ist die aktive Beteiligung des:der Patient:in, und je nach Alter des Kindes die der Bezugspersonen, sehr entscheidend. Wer die Therapie zu seiner eigenen Sache macht und aktiv mitgestaltet, hat die besten Chancen auf einen dauerhaften Erfolg. Dabei geht es unter anderem um ein aktives Erproben von neuen Verhaltens-, Denk- und Erlebensweisen sowie Problemlösestrategien. Außerdem ist Verhaltenstherapie transparent. Alle Aspekte des therapeutischen Vorgehens werden verständlich erklärt, so dass der:die Patient:in und seine:ihre Angehörigen gut nachvollziehen können wie es zur aktuellen Problematik gekommen ist und welche Wege aus der Symptomatik heraus führen können. Zu Beginn einer jeden Verhaltenstherapie werden deswegen die Bedingungen untersucht, die zur Entstehung und zur Aufrechterhaltung der Problematik geführt haben.

Zu guter Letzt bedeutet Verhaltenstherapie „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ziel ist es, dass der:die Patient:in und seine:ihre Bezugspersonen Strategien an die Hand bekommen, die sie auch in Zukunft, nach Ende der Therapie, erfolgreich anwenden können.

Verhaltenstherapie ist wissenschaftlich begründet und verfügt über eine große Anzahl unterschiedlicher Techniken und Behandlungsmaßnahmen.

Was ist Psychotherapie? Erklärt für Kinder und junge Jugendliche
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was eine Psychotherapie ist und wie Dir ein Psychotherapeut helfen kann, dann lade Dir unsere Informationen für Kinder und Jugendliche runter oder lese sie am Bildschirm. Klicke dafür auf diesen Link

Weitere Informationen für Eltern und andere Bezugspersonen über Psychotherapie finden Sie in einem Flyer der Bundespsychotherapeutenmkammer, den Sie hier herunterladen oder lesen können.